Krankenhäuser Brandenburg

Krankenhäuser im Land Brandenburg im Streik

Im Rahmen eines ver.di Krankenhausaktionstags in Brandenburg treten am 06.03.2024 die Belegschaften der Asklepios Fachkliniken (Standorte: Brandenburg a.d.H., Lübben und Teupitz), des Oder-Spree Krankenhauses in Beeskow und des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg in Neuruppin in den Streik
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Vortrag
05.03.2024
Krankenhäuser im Land Brandenburg im Streik

Im Rahmen eines ver.di Krankenhausaktionstags in Brandenburg treten am 06.03.2024 die Belegschaften der Asklepios  Fachkliniken (Standorte: Brandenburg a.d.H.,  Lübben und Teupitz), des Oder-Spree Krankenhauses in Beeskow und des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg in Neuruppin in den Streik. In allen Krankenhäusern laufen aktuell getrennte Tarifverhandlungen, in denen es im Wesentlichen um die Bezahlung der Beschäftigten geht. An einigen Standorten fordert ver.di auch die Reduzierung der Arbeitszeit. ver.di fordert in den Krankenhäusern eine Bezahlung auf dem Niveau des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD). Die Gehaltsdifferenzen liegen aktuell für langjährig Beschäftigte bei bis zu 700€ pro Monat.

Gemeinsam ist allen Verhandlungen, dass sie durch die aktuelle Krankenhauspolitik massiv erschwert werden. Bundesweit schreiben Krankenhäuser aktuell Verluste, weil die politisch Verantwortlichen die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre für die Krankenhäuser nicht ausgleichen. Darüber hinaus kommt das Land Brandenburg seiner gesetzlichen Pflicht nicht nach, die Investitionskosten für die Krankenhäuser vollständig zu finanzieren. Obwohl das Land die Finanzierung in den letzten Jahren verbessert hat, müssen die Krankenhäuser noch immer Geld, das für Personalstellen vorgesehen ist in Baustellen stecken.

„Die Kolleginnen versorgen das ganze Jahr über die Patientinnen in den Brandenburger Kliniken. Dafür fordern sie eine angemessene Bezahlung. Wenn die Beschäftigten mit der Inflation der letzten Jahre allein gelassen werden, wird es nicht mehr möglich sein, Beschäftigte für das Gesundheitswesen zu gewinnen. Wir fordern deshalb jetzt von den Arbeitgebern verhandlungsfähige Angebote. Von der Politik fordern wir, endlich ihren Job zu machen und die Krankenhäuser ausreichend zu finanzieren.“ erklärt Gisela Neunhöffer, stellv. ver.di Landesfachbereichsleiterin für den Bereich Krankenhäuser.

„Der Beifall während der Corona-Jahre ist eigentlich noch nicht lange her. Wir fühlen uns von unseren Geschäftsleitungen und der Politik aber zunehmend in unserer Arbeit missachtet. Wir streiken heute, um deutlich zu machen, dass die aktuellen Probleme im Gesundheitswesen nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden dürfen. Wir haben Anspruch auf eine gute Bezahlung und sind bereit dafür zu kämpfen.“ erklärt Matthias Manig, Sozialarbeiter im Asklepios Fachklinikum Lübben.